Sunday, February 11, 2007

Pommernland ist abgebrannt!



Ahhhh.....Wochenende.

Nur leider schon wieder vorbei. Aber es hilft ja nix. Morgen gehts wieder in die mir immer mehr ans Herzen wachsende Arbeitsstätte.

Als Praktikant angestellt, als vollwertiger Mitarbeiter eingesetzt. Eigentlich normal, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass hübsche blonde Mädels ihren Praktikantenstatus voll und ganz dazu ausnützen dürfen, sich tatsächlich fortzubilden.
Aber unsereins wird minimum 8 Stunden am Tag voll eingesetzt und es wird natürlich Profiarbeit verlangt. Mit dem Argument, dass man ja mehr als ein Praktikant verdient.
Ganz genau 200 Euro mehr nämlich. Mit denen kaufe ich seit 4 Monaten äusserst risikobehaftete Aktiendepots auf und hab mich mittlerweile zum mehrfachen Millionär gemausert.

Nein, stopp. Davon träum ich ja nur.
Tschuldigung, sorry, dummer fehler von mir!
Eigentlich gehen die 200 Öcken plus nochmal 100 für die Deutsche Bimmelbahn und den örtlichen Spritdealer drauf. Sonst würd ich ja rein rechnerisch nur für 50 Euro im Monat jeden Tag knapp 14 Stunden unterwegs sein.
Und das rechnet sich ja nicht wirklich.

Infolgedessen gibts mich halt in der Arbeit nur als eingeschränkte freeware Arbeitskraft.
Man bekommt halt das, was man bezahlt.
Oder würde der werte Leser von seinem gebraucht für 600 Euro gekauften Auto erwarten, dass es auf der Autobahn einen Porsche Boxter im Strassengraben versenkt?
Nicht ernsthaft, oder?

Es kann nicht angehen, dass man sich prostituiert, nur weil man den Job doch nicht ganz so ungern macht.

Und dann kommt da so ein hirnverbranntes, linkes Hampelmännchen daher, dass sich anmaßt einen Anspruch auf eine exekutive Macht über meine höchsteigene Person sein Eigen zu nennen.

Irgendwie kann ich morgen nicht so ganz im sonst üblichen montagmorgen Schlendrian da aufkreuzen.

Es gibt zwei Möglichkeiten:
Entweder, ich steh moregn mit dem falschen Fuss auf und bekomme bei irgendeiner Bemerkung einen cholerischen Anfall, nach dem man sich waschen muss.
Oder ich schmiere dem dafür verantwortlichen Arschficker so viel zuckersüssen Honig ums Maul, dass er jede Sekunde einen Heiratsantrag von mir zu erwarten hat.

Eins steht fest:
Es gibt definitiv ein Nachspiel zu der ganzen Sache. Mein lieber Herr Föhn!!
Langsam wirds nämlich persönlich und ich habe keine Probleme damit, zwar als beruflicher Verlierer aus der Sache rauszukommen, so lang ich meinen Standpunkt bis zur letzten Sekunde verteidigen kann.

Denn eines müssen sich diese kapitalistischen möchtegern Firmengründer mal merken:
Der Job kann einem noch so viel Spass machen, aber wenn man merkt, dass man von hinten und vorne nur beschissen und ausgelutscht wird, wird halt nur noch Mist abgeliefert.


Da verweigere ich mich gerne. Trotz ist dumm? Ja, aber es tut unglaublich gut, sich nicht verarschen zu lassen!!

Von mir aus, schmeisst mich raus, sorgt dafür, dass ich nie wieder einen Job bekomme.
Im Gegensatz zu euch mache ich mir auch sehr gerne die Hände schmutzig und bin mir für keinen Job zu schade.
Lieber eine ehrliche, harte Arbeit, als ein falsches Grinsen mit dem ich den ganzen Tag in eure scheiss Fressen strahlen muss, damit ich für euch kompatibel und angepasst am Ende des Tages in meine Schublade gesteckt werden kann. Immer griffbereit, immer am Ball, immer 200% für einen Bruchteil von dem, was ihr dafür einsteckt.

Ich muss durch meine Arbeit nicht euer geschleime beim Kunden finanzieren und horrende Preisdrücke und - nachlässe ermöglichen. Es ist nicht meine Firma, ich habe keinen Bezug dazu, ich bin Dienstleister. Und meine Dienste kosten Geld. Nichtmal viel Geld, aber sogar da wird noch gefeilscht und rumgemacht.

Euch ist mein "Output" zu gering?
Mein Output ist das doppelte wert, was ich bekomme!!
Und ich könnte das vierfache leisten, aber, das ist ja dann zu teuer.
Da stellen wir für den kleinen Rebellen fürs gleiche Geld doch lieber zwei Frischlinge ein, die bringen mehr Leistung, die stellen auch keine Anforderungen und die wehren sich auch nicht!

Kapiert endlich, dass ihr euch ins eigene Fleisch schneidet.
Für nichts bekommt ihr halt auch einfach nichts.



Ich freu mich auf morgen!
Es wird nur einen kurzen, aber sehr intensiven Blick in deine Augen geben, lieber Kollege.
Und wenn du nicht so bescheuert bist, wie du wirkst, verstehst du, dass ab morgen mit anderen Karten und nach neuen Regeln gespielt werden wird.

Ich kann gut verlieren, weil ich es gewohnt bin!
Und du, kleiner Karrierearsch?